Teures Gas, leere Speicher
02.05.2025, Tagesschau
Trotz der Pflicht zur Vorratshaltung sind die Gasspeicher ungewöhnlich leer, während die sommerlichen Einlagerungskosten steigen. Prof. Ockenfels sieht die Ursache in den staatlichen Füllstandsvorgaben aus der Gaskrise: Sie erzwingen Käufe unabhängig vom Marktgeschehen, hebeln Preissignale aus und belasten Verbraucher über die Umlage. Händler haben dadurch kaum Anreiz zur Eigenvorsorge. Prof. Ockenfels fordert daher eine Überprüfung der Vorgaben im Sinne von Effizienz und Kostenkontrolle.
Der Gaspreis spielt verrückt
28.04.2025, FAZ
Trotz Frühlingsbeginn und sinkender Nachfrage sind die Gaspreise ungewöhnlich hoch – Sommergas ist teurer als Wintergas. Das konterkariert das übliche Modell, im Sommer günstig einzulagern und im Winter teurer zu verkaufen. Prof. Ockenfels und Frontier Economics sehen die Ursache in EU-Vorgaben: Speicher müssen zu festen Terminen gefüllt sein, teils durch teure staatliche Käufe. Das verzerrt Preissignale und hebelt Marktmechanismen aus. Die Autoren schlagen eine staatlich finanzierte strategische Gasreserve vor – analog zum Strommarkt.
("Das Dilemma der Speicherverpflichtung im Gasmarkt: Ursachen und Optionen für ein optimiertes Marktdesign", ECON Tribute Policy Brief Series 66, Februar 2025)
Gibt es bald fünf verschiedene Strompreise in Deutschland?
28.04.2025, FAZ
Seit Monaten wird über die einheitliche deutsch-luxemburgische Strompreiszone gestritten. Europäische Netzbetreiber empfehlen nun die Aufteilung in mehrere Gebotszonen, um strukturelle Netzengpässe zu beheben. Allerdings gibt es Kritiker aus Politik und Wirtschaft, die eine solche Aufteilung ablehnen. In einem viel beachteten Beitrag in der FAZ vom letzten Jahr haben Prof. Ockenfels und weitere Ökonomen aufgezeigt, weshalb ein einheitlicher Strompreis ineffizient ist und warum der deutsche Strommarkt möglichst schnell lokale Preise braucht.
(“Der deutsche Strommarkt braucht lokale Preise”, FAZ, 10.07.2024)
Der Streit um Deutschlands Energiepolitik spitzt sich zu – Windkraft im Kreuzfeuer – 52 Prozent für ein Comeback der Kernenergie
24.03.2025, ENERGInyheter.se
Der Artikel thematisiert den Streit um den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland und bezieht sich auf den Handelsblatt-Artikel vom 21. März. Axel Ockenfels kritisiert die derzeitige Subventionspolitik, da die Förderung von Solarprojekten an ineffizienten Standorten wirtschaftlich wertlos sei. Er plädiert dafür, erneuerbare Energien marktorientierter zu gestalten, um sowohl die Klimaziele zu erreichen als auch die Energieversorgung zu optimieren. Ockenfels sieht hierin das Potenzial für eine kostengünstigere und nachhaltigere Energiezukunft.
Stromkonzerne und Ökoanbieter streiten über Energiewende
21.03.2025, Handelsblatt
In Deutschland ist ein Streit über das Tempo der Energiewende entbrannt. Während Grünstromanbieter vor einer Drosselung warnen, fordern Industrievertreter und die Chefs von Eon und RWE wegen langsamer steigender Stromnachfrage eine Verlangsamung. Axel Ockenfels kritisiert, dass der Ausbau weiterhin an ungünstigen Standorten subventioniert wird. Marktgerecht gefördert könnten erneuerbare Energien seiner Ansicht nach jedoch sinnvoll zum Klimaschutz und zur Stromversorgung beitragen.
Die Krise der Grünen Partei in Deutschland: Die „Flamme“ der Dekarbonisierung muss bewahrt werden
20.03.2025, Mainichi Shimbun - 毎日新聞
Deutschland galt lange als Vorreiter beim Klimaschutz. Doch hohe Energiepreise und wachsende Skepsis haben die Prioritäten verschoben – die Grünen verloren bei der Bundestagswahl im Februar 2025 deutlich. Axel Ockenfels warnt, dass Klimapolitik auf gesellschaftliche Zustimmung angewiesen ist: Schmerzliche Maßnahmen ohne Rückhalt gefährden die Akzeptanz. Er fordert internationale Zusammenarbeit und ein System gegenseitiger Anreize und Sanktionen, um Klimaschutz wirtschaftlich tragfähig und global wirksam zu gestalten.
Handelskrieg mit den USA: Diese Strategie könnte die EU zum Erfolg führen
13.03.2025, NZZ
Nach der jüngsten US-Zollerhöhung droht ein neuer transatlantischer Handelsstreit. Die EU plant Gegenzölle auf Importe im Wert von 26 Milliarden Dollar. Spieltheoretiker wie Axel Ockenfels sehen dennoch Chancen auf Deeskalation und empfehlen eine Tat-for-Tat-Strategie: Die EU sollte zunächst kooperativ Zölle senken und auf eine Gegenreaktion der USA hoffen – mit dem Ziel einer Zollabbau-Spirale. Bleibt diese aus, raten sie zur weiteren Liberalisierung des Binnenmarkts als Gegengewicht zum Protektionismus.
Staatlicher Gasvorrat als letzte Rettung?
06.03.2025, Handelsblatt
2022 führte die Bundesregierung wegen der Energiekrise die Gasspeicherumlage ein, um die Versorgung zu sichern. Wirtschaftlich ist sie umstritten, da sie deutlich gestiegen ist und möglicherweise den negativen Sommer-Winter-Spread verstärkt hat. Angesichts hoher Energiepreise, die Deutschland als Industrienation belasten, werden schnelle Reformen gefordert.
Berater: THE wird Gasspeicher 2025 füllen müssen
26.02.2025, energate messenger
Ein Papier von Axel Ockenfels (Universität zu Köln) und Frontier Economics zeigt: Ohne flexiblere Füllstandsvorgaben könnte THE (Trading Hub Europe) 2025 erneut in die Speicherbefüllung eingreifen müssen. Die Autoren kritisieren marktverzerrende Effekte der aktuellen Regelungen und sprechen sich für eine Reform aus – langfristig sei eine strategische Reserve sinnvoller als starre Quoten.
Was würde aus dem Deutschlandticket ohne Zuschüsse
20.02.2025, FAZ
Die Finanzierung des Deutschlandtickets ist weiter umstritten und muss nach den Bundestagswahlen neu diskutiert werden. Im Fokus stehen die Zuschussverteilung zwischen Bund und Ländern sowie mögliche Mehrbelastungen der Kunden bei Wegfall der Förderungen. Auch wird die Wirksamkeit des Tickets als Klimaschutzmaßnahme angesichts der hohen Kosten infrage gestellt.
Eine Preisspreizung ist das letzte, was wir brauchen
27.1.2025, Energie Informationsdienst
Professor Axel Ockenfels sprach auf der EWI-Energietagung in Köln über die Balance zwischen Staat und Markt in der Energiewende. Er betonte die Bedeutung verlässlicher Strompreise für Investitionen und Innovation, sprach sich für regionale Strompreiszonen aus und kritisierte Kapazitätszahlungen für erneuerbare Energien. Ockenfels forderte zudem mehr internationale Kooperation, um die Klimapolitik als globale Herausforderung effizient zu gestalten.
Energiewirtschaft in Sorge um Industriestandort Deutschland
17.01.2025, energate messenger
Im Januar 2025 fand die Energietagung des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität zu Köln statt, bei der Politik, Wirtschaft und Forschung über die Zukunft der deutschen Energie- und Klimapolitik diskutierten. Axel Ockenfels betonte erneut, Deutschland solle sich weniger auf seine vergleichsweise geringen CO2-Emissionen konzentrieren und stattdessen Forschung und Investitionen fördern, die global Treibhausgase reduzieren.