Zur Unterstützung nationaler Anstrengungen, den weltweiten Ausstoß von CO2 Emissionen zu reduzieren, schlagen wir vor, dass sich die Staaten zu einem gemeinsamen CO2-Preispfad verpflichten. Diese Verpflichtung:
1. wäre kompatibel mit länderspezifischen Kombinationen aus Emissionshandelssystemen und Steuern auf fossile Brennstoffe sowie mit der jeweiligen Verwendung der daraus entstehenden Erlöse;
2. würde differenzierte Verantwortlichkeiten implementieren, indem arme Länder mit niedrigem Emissionsausstoß bei Einhaltung der gemeinsamen Verpflichtung belohnt würden.
Der „Kyoto-Ansatz“ für Klimaverhandlungen beruhte ursprünglich auf zwei Leitlinien, die zur Lösung des globalen Kollektivgutproblems unerlässlich sind: (1) Streben nach einer weltweiten Übereinkunft, und (2) Zustimmung zu einer gemeinsamen Verpflichtung. Stattdessen akzeptierte das Kyoto Protokoll 1997 schließlich individuelle Verpflichtungen, die schwach sind, weil sie von einem uneigennützigen „politischen Willen“ abhängen.
In Gegensatz hierzu wird die von uns vorgeschlagene gemeinsame Verpflichtung dazu beitragen, nationale Eigeninteressen mit dem Gemeinwohl dadurch in Übereinstimmung zu bringen, dass streitanfällige Debatten über individuelle nationale Einsparziele vermieden werden und die Länder sicher sein können, dass ihre Verpflichtung derjenigen anderer Länder entspricht.
* Unser Vorschlag bezieht sich auf CO2 und einige andere Treibhausgase. Andere Design-Bemühungen werden für Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) und für Energieforschung benötigt.
Das Papier zu dieser Erklärung von Peter Cramton, Axel Ockenfels und Steven Stoft finden Sie hier.
Weitere Informationen zum "Global-Carbon-Price"-Projekt finden Sie auf pricecarbon.info.